Rollersharing: diese Anbieter wollen in die Städte

Die Elektrokleinstfahrzeuge-Verordnung tritt (hoffentlich) bald in Kraft. Nun ist also die passende Zeit, uns mal anzusehen, welche Rollersharing-Anbieter planen in deutschen Städten zu launchen und ihre Scooter abzustellen.

Wir haben aktuell 15 Anbieter identifiziert, die bislang in Interviews, Pressemitteilungen oder über ihre Webseite und Jobangebote durchblicken ließen, dass sie auch in DE den Betrieb aufnehmen wollen:

  • VOI, aus Stockholm
  • flash, aus Berlin
  • hive, aus der mytaxi/freenow-Familie
  • TIER, aus Berlin
  • bird, weltweit tätiger Anbieter aus Santa Monica, testet gerade in Bamberg
  • lime, weltweit tätiger Anbieter auch von Elektofahrrädern
  • wind, aus Berlin, früher als Bikesharer unter dem Namen BYKE
  • dott, aus Amsterdam
  • uber (jump), weltweit tätiger Anbieter, bislang mit JUMP auch als Bikesharer unterwegs
  • ufo, aus Sevilla
  • lyft, weltweit tätiger Anbieter
  • spin, aus San Francisco
  • zero, aus Berlin
  • bolt, aus Tallinn
  • scoot, aus San Francisco

Auffällig an dieser Auflistung ist, dass im Gegensatz zum Bikesharing-Boom, der vor allem von asiatischen Anbietern angetrieben wurde, sich unter den Scootersharingunternehmen kein einziges chinesisches Unternehmen befindet.

Auf den Seiten der Anbieter zeigt sich besonders bei der Ansprache von Städtevertreter:innen, dass sie gerne aus den Fehlern des Bikesharingbooms lernen möchten und nun auch Informationen und Kontaktmöglichkeiten anbieten. Interessant sind aber besonders die Anbieter, die von sich aus schon sagen, dass sie die Probleme der Städte kennen und daher bereit sind, Daten mit den Städten zu teilen und sich auf gemeinsame Regeln einigen wollen. Hervorgestochen sind dabei dott und TIER. Ob dies dann in der Praxis auch eine Umsetzung der Mobility Data Specification, mit der sich Zonen regulieren lassen und Daten mit den Städten geteilt werden, bedeutet - und ob Anbieter, welche die MDS bereits implementiert haben, diese von sich aus auch den Städten anbieten werden, ist noch offen.

Das sind eine Menge Anbieter, bei denen natürlich auch fraglich ist, ob sie wirklich in allen genannten Städten starten werden, oder ob das erstmal breitgestreute Ankündigungen und Jobangebote sind, in der Hoffnung, dass sich in den jeweiligen Städten dann auch Menschen melden. Wir sind auf jeden Fall gespannt, welche und wie viele Roller wir dann in den Städten antreffen werden - und vor allem, ob sich die Anbieter auch so kooperativ wie in eineigen US-Städten verhalten und Daten mit den Städten teilen.